Kompost zum Anreichern der Erde im Garten ist unter den Gärtnern weithin verbreitet. Was im großen Garten funktioniert, können Sie auch im Blumenkasten oder Blumenkübel anwenden. Guter Kompost kann ebenfalls zum Bepflanzen von Blumenkästen verwendet werden und hilft Ihnen dabei, Ihren Balkon oder die Terrasse in ein phantastisches Blumenmeer zu verwandeln. Statt teure Komposterde zu kaufen, können Sie Blumenerde selbst mit Kompostgut vermischen, um die Kästen auf Balkon und Terrasse damit zu befüllen.
Welche Blumenerde eignet sich für Kästen und Kübel?
Sobald im Frühjahr Blumenkästen und Pflanzkübel neu bepflanzt werden sollen, brauchen Sie neues Substrat. Die alte Blumenerde aus dem Vorjahr ist ausgezehrt, enthält unter Umständen Krankheitskeime sowie Schädlinge. Der Erdaustausch ist deshalb immer ratsam, damit die neuen Pflanzen prächtig gedeihen.
Um sich nicht zu verletzen, empfehlen wir Ihnen, eine gute Markenerde zu kaufen, die besser gefiltert und kontrolliert wird, wie günstige Blumenerde. Diese enthält häufig Glasscherben, Äste und Wurzeln, birgt somit ein hohes Verletzungsrisiko und ist für prachtvolle Blumen nicht optimal.
Qualitativ hochwertige Blumenerde ist locker und fällt lose von der Hand, hat keine groben Bestandteile, versorgt die Pflanzen ausreichend mit Nährstoffen und weist einen niedrigen Salzgehalt auf.
Torferde sollte möglichst gemieden werden, da laut BUND die Torfvorräte äußerst knapp sind und die Moore als Lieferanten der Torfe belastet werden.
Pflanzsubstrat mit Kompost aufwerten
Es ist meist nicht nötig, sehr teure Spezialerde zu verwenden. Bevor Sie neue Pflanzen für die Blumenkästen und Blumenkübel kaufen (sehr große Auswahl beispielsweise bei http://www.nr-01.de), können Sie das Substrat mit Kompost aufwerten. Vermengen Sie Fertigerde wie folgt:
- 2/3 Blumenerde
- 1/3 gut verrotteten Kompost
Außerdem lockern Sie die Komposterde zusätzlich auf, wenn Sie Blähtonkügelchen dazwischen mischen. Diese erhöhen den Sauerstoffgehalt in der Komposterde und erlauben den Pflanzen, sich besser verwurzeln zu können.
Falls Sie keinen eigenen Komposthaufen haben, können Sie eventuell bei der Gemeinde auf dem Wertstoffhof Kompostgut beziehen. Auch im Gartencenter wird Kompost zum Verkauf angeboten. Vielleicht hilft Ihnen sogar der Nachbar aus, der im Garten selbst kompostiert. Haben Sie einen eigenen Garten zur Verfügung, sollten Sie unbedingt darüber nachdenken, einen eigenen Komposthaufen anzulegen oder mit einem Komposter Ihre Grünabfälle zu verwerten.
Kompostieren auf dem Balkon
Eine weitere Alternative, um an hochwertigen Kompost zu kommen, ist der Kompostierung auf dem Balkon. Anders als beim Komposter im Garten müssen Sie dafür sorgen, dass wichtige Kleinstlebewesen und erforderliche Mikroorganismen eingebracht werden, damit die organischen Stoffe überhaupt kompostiert werden können.
Dafür können Sie Kompostwürmer bestellen oder etwas Kompost von einem Komposthaufen untermischen. Die Lebewesen vermehren sich dann im Balkonkomposter und übernehmen die Verrottung. Den Komposter für Ihren Balkon können Sie übrigens ganz leicht selbst bauen, indem Sie einen Eimer mit Deckel verwenden und diesen mit Löchern versehen.
Dann haben Sie einerseits weniger Müll, den Sie zur Mülltonne schleppen müssen. Andererseits haben Sie immer guten Kompost, den Sie für Ihre Komposterde verwenden können. Außerdem leisten Sie einen wertvollen Beitrag für die Umwelt.
Auch Blumenkästen müssen gedüngt werden
Die selbst gemischte Komposterde versorgt in den ersten Wochen Ihre Pflanzen vollkommen ausreichend. Jedoch zehren die Blumen das Substrat im Laufe der Zeit aus. Durch Regenwasser werden Nährstoffe zudem aus dem Blumenkasten gespült. Es muss also nach einer Weile der Nährstoffvorrat im Substrat aufgefüllt werden.
Am besten düngen Sie Ihre Komposterde natürlich. Das spart Geld, ist äußerst umweltfreundlich sowie wirksam und schützt davor, dass Sie das Substrat zu viel düngen.
Sie können eine dünne Kompostschicht auf die Komposterde geben, kleingeschnittene Obstschalen vorsichtig in die Erde graben oder getrockneten Kaffeesatz in die Blumenkästen streuen. Auch abgeschnittene Fingernägel geben einen hervorragenden natürlichen Dünger für Ihre Balkonbepflanzung oder die Kübelpflanzen ab.
Mit einer alten Küchengabel oder einem Löffel können Sie vorsichtig und mit etwas Abstand zu der Pflanze die Komposterde auflockern und Kaffeesatz, Schalen oder frisch hinzugegebenen Kompost einarbeiten.
Sorgen Sie bei Ihrem Blumenkasten für natürliches Substrat, können Sie darin nicht nur Blumen anpflanzen, sondern auch aromatische Küchenkräuter, die Sie tagesfrisch in der Küche verwenden können.
Alternative für Balkonkompostierer
Wer einen gänzlich anderen Ansatz zur Herstellung von eigenem Dünger probieren will, sollte es mit einem Bokashi Eimer versuchen. Dabei wird durch Mikroorganismen ein Prozess zum Abbau (Fermentierung) der Biomasse vorangetrieben mit dem man besten Dünger für seine Zimmerpflanzen selbst herstellen kann.