Kompostieren bietet mehrere Vorteile: Zum einen werden Gartenabfälle wiederverwertet und zum anderen geben wir Nährstoffe an die Gartenpflanzen ab. Hier gibt es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, damit der Anfang leichtfällt.
Wichtig für den Anfang: Die Standortwahl
Im Idealfall legt man den Komposthaufen so an, dass er schnell und einfach zu erreichen ist. Sowohl das Ansammeln von Gartenabfällen als auch das Entnehmen von Kompost fällt so leichter. Zudem ist es sinnvoll, den Standort nicht zu nah am Haus, in der Gartenmitte oder an der Grundstücksgrenze zu wählen, da er wenig dekorativ aussieht. Wichtig ist, dass man ihn per Schubkarre gut erreichen kann. Empfohlen wird ein Platz, der nicht direktem Sonnenlicht ausgesetzt ist (zu trocken) und bei dem Kontakt zum Erdboden statt zu festen Platten gegeben ist. Halbschatten ist ideal, denn zu viel Schatten bedeutet Feuchtigkeit und damit potenziell Fäulnis.
Kompostbehälter
Im Grunde bieten sich drei Materialien bzw. Behältnisse an. Viele nutzen Holz. Man kann hierfür Holz recyceln, z. B. von Paletten. Dabei ist darauf zu achten, dass für die Holzpflege – damit das Behältnis den Witterungen standhält – keine giftigen Holzschutzmittel zum Einsatz kommen. Eine pflegeleichte und langlebige – aber weniger natürliche – Alternative ist ein Kunststoffbehältnis. Der Komposter ist verschlossen, so dass Tiere nicht im Komposthaufen wühlen. Ein Gitter aus Metall / Draht ist ebenfalls denkbar und kann berankt werden.
Aus 1 mach 2
Es ist von Vorteil, wenn man zwei Komposthaufen nebeneinander aufstellt. In einem Behältnis werden die Abfälle angesammelt und im anderen findet das Umschichten und Kompostieren statt. Das Umschichten durchlüftet den Kompost.
Kompost befüllen mit Haushaltsabfällen und Gartenabfällen
Gartenabfälle wie Laub, Gras und Stroh, Sägemehl, Holzhäcksel und Holzschnitt und gut abgelagerter Stallmist sind erlaubt. Was darf nicht in den Kompost? Samen und Wurzeln von Unkraut, Stein und Asche, Metall, Leder und erkrankte Pflanzen.
Schichten-Aufbau
Die unterste Schicht im Komposthaufen sollte sich aus aufgelockerter Erde zusammensetzen, am besten spatentief. Darauf kommen holzige Komponenten wie Holzschnitt und kleine Äste. Anschließend folgen die Abfälle als eigentliches Kompostmaterial.
Wann ist der Kompost einsatzbereit?
In rund drei Monaten werden die Abfälle in Rohkompost umgewandelt, wobei in diesem Zeitraum bis zu dreimal umgeschichtet werden sollte. Nach sieben bis zwölf Monaten mit erneut zwei- bis dreimal Umschichten ist der Reifekompost bereit zum Einsatz. Beim Bestimmen hilft der Kressetest: Man befüllt eine Schale mit dem frischen Kompost und sät darin Kressesamen aus. Nach rund fünf Tagen wächst die Kresse. Ist sie grün, handelt es sich um Reifekompost, ist sie hingegen gelblich braun, hat man Rohkompost zur Hand.
Quelle: Gartenhaus GmbH
Bild: Sjumilakliv – 090512 – flickr.com