Zur Kompostierung, auch Rotte genannt, ist Wasser unbedingt erforderlich. Ohne ein feuchtes Milieu innerhalb eines Komposthaufens würden die Zersetzungsprozesse nicht ablaufen. Ist der Kompost jedoch zu nass, kippt das System und Fäulnis setzt ein. Die direkt erkennbare Folge und ein sicherer Indikator für einen zu nassen Kompost ist der Geruch: Der Kompost stinkt faul. Tipp: Drückt man Komposterde mit der Hand aus und es tropft Wasser heraus, ist der Kompost definitiv zu nass.
Gründe für einen zu nassen Kompost
Ist der Kompost zu nass und faulig, kann das vielfältige Ursachen haben. Oft liegt es am falschen Kompostmaterial, das aufgeschichtet wurde. Der Klassiker dabei ist die zu starke Beimischung von Rasenschnitt. Frisch gemähtes Grass hat einen sehr hohen Feuchtigkeitsanteil und eignet sich daher nur bedingt zur direkten Beigabe auf den Kompost. Besser ist es, den Rasenschnitt vorher an einem separaten Platz zu trocknen. Auch die Menge sollte „wohldosiert“ sein, denn letztlich kommt es beim Kompostieren auf das richtige Mischungsverhältnis an. Das bedeutet, dass neben feuchten Materialien aus Küche und Garten immer wieder eine Schicht trockenes und „luftiges“ Material wie Gehölz- und Heckenschnitt auf den Kompost gehört.
Was tun, wenn der Kompost zu nass ist?
Um den „umgekippten“ Kompost zu retten und den Rotteprozess zu normalisieren, ist es erforderlich die Materialien gut zu vermischen und so verstärkt Sauerstoff in den nassen Kompost zu transportieren. Gründliches Umsetzen des Kompostes ist zwingend notwendig.
Ist der Kompost sehr nass und die Fäulnis stark ausgebreitet, macht es Sinn die Struktur zu verbessern und trockenes Material wie Stroh oder Kleinholz hinzuzugeben. Lufteinlässe am Kompostbehälter sollten in jedem Fall zu einer gut angesetzten Kompostmiete gehören.
Naheliegend ist auch das zu starke Eindringen von Wasser als Ursache für einen zu nassen Kompost. Hier muss entsprechend für eine Abdeckung durch eine Plane gesorgt werden. Empfehlenswert ist auch ein Komposter mit Deckel.