Viele Besitzer eines Gartens bzw. Schrebergartens, die Spaß haben an der Aufzucht von Pflanzen und an der Arbeit im Gemüsebeet, wollen irgendwann etwas mehr aus dem Beet holen. Insbesondere geht es darum, dass man etwas früher ins Gärtnerjahr starten will und bereits mit Beginn des Frühlingserwachens voll in Aktion treten will. Der ein oder andere kommt dann auf die Idee z.B. ein Frühbeet anzulegen, um z.B. im März schon Salat oder Kräuter vorzuziehen. Was im kleinen wunderbar klappt, sollte auch im größeren Stil funktionieren: Schnell ist der Wunsch nach einem Gewächshaus geboren. Da es inzwischen sehr viele Modelle und Varianten von Gewächshäusern gibt und das ganze teilweise relativ erschwinglich ist, probieren viele Hobbygärtner genau das aus.
Die Erde im Gewächshaus und der Unterschied zum Freiland Beet
Ein kleines oder mittelgroßes Gewächshaus (sei es ein Aluminium Modell oder die einfache Variante als Foliengewächshaus) ist relativ schnell aufgebaut und schon kann es losgehen mit der Aufzucht von im Grunde temperaturempfindlichen Pflanzen wie z.B. Zucchini oder Paprika . Natürlich kann man auch die Pflanzen nicht nur im Gewächshaus vorziehen, um sie anschließend ins Freiland umzusetzen, sondern komplett darin vorhalten. Die wohl bekannteste Anwendung diesbezüglich ist die Aufzucht von Tomaten. Hierbei liegt der Vorteil nicht nur in der Temperaturregelung, sondern auch darin, dass die Tomaten geschützt von äußeren Einflüssen (zu viel Regen, Wind, Hagel) viel besser gedeihen.
Es liegt auf der Hand, dass der Boden oder besser gesagt die Erde im Gewächshaus durch diese intensive Beanspruchung viel mehr „mitgenommen“ wird, als im freiliegenden Beet. Gerade, wenn man einseitig z.B. nur Tomaten pflanzt, laugt die Gewächshaus Erde sehr schnell aus. Daher gilt es die Erde hier besonders gut mit Nährstoffen zu versorgen. Und wie könnte man das besser machen, als mit dem besten Naturdünger den es gibt: Dem reifen Kompost. Mit einer Beigabe von Humus bringt man wichtige Nährstoffe und Mikroorganismen wieder zurück ins Gewächshaus, was insbesondere bei stark zehrenden Pflanzen wie z.B. Zucchini unbedingt zu empfehlen ist.
Nur beste Komposterde gehört ins Gewächshaus
Allerdings muss man gerade im Gewächshaus darauf achten, dass die Komposterde besonders reif und frei von Schädlingen ist. Was im Freiland durch die Witterung eher „verziehen“ wird, kann im Gewächshaus sonst eventuell unangenehme Folgen haben. Ein Beispiel ist der möglich Befall durch Pilze, denn diese würden sich im Klima des Gewächshauses optimal vermehren. Auch Unkräuter und Samen von Unkräuter gehören nicht in die fertige Humuserde. Will man im Gewächshaus also die Pflanzen optimal versorgen, muss man bereits bei der Anlage des Komposthaufens die klassischen Regeln, des „Was darf auf den Kompost“ besonders streng beachten. Auf einen Blick sind das vor allen Dingen: Keine Unkräuter oder samentragenden Pflanzen, keine kranken Pflanzenteile, auf eine gute Mischung im Komposter achten, nicht zu feucht werden lassen (wegen Pilz Schädlingen). Wenn man diese Ratschläge befolgt und den Kompost ordentlich reifen lässt, wird man mit bestem, nährstoffreichen Humus belohnt, der perfekt den Anbau im Gewächshaus unterstützt.