Jeder Gärtner weiß, dass mit der Zeit der Boden ausgelaugt ist und dass ihm aus diesem Grund die benötigten Nährstoffe wieder zugeführt werden müssen. Aus diesem Grund wissen die meisten Gärtner ihre Grünabfälle sehr zu schätzen, denn aus diesen lässt sich mit einem Komposthaufen hervorragende nährstoffreiche Komposterde herstellen. Wer Komposterde nutzt, kann weitestgehend auf Zusatzdüngungen verzichten, er verbessert die eigene Bodenstruktur nachhaltig und 100% ökologisch. Zudem erspart ein Komposthaufen das Wegbringen der Abfälle zum Wertstoffhof oder die Entsorgung über die Biotonne.
Richtige Kompostierung
Wer Kompost anlegen möchte, der sollte einige Grundregeln hierfür beachten, damit der Biomüll in wertvollen Dünger verwandelt werden kann. Die Umwandlung des Biomaterials in Humus geschieht mit Hilfe einer Reihe von Mikroorganismen. Damit diese auch in die Biomasse eindringen können, sollte man beim Kompost anlegen darauf achten, dass dieser einen direkten Zugang zum Erdreich hat. Zudem können auf diese Weise Flüssigkeiten auch viel besser ablaufen. Angelegt werden sollte der Komposthaufen weder in der prallen Sonne noch an einem kalten und sehr schattigem Platz. Am besten ist ein Platz, welcher im Halbschatten und zudem auch windgeschützt liegt und an dem der Komposthaufen auch vor extremen Wetterverhältnissen geschützt ist. Kompostieren kann man alle organischen Abfälle, die im Garten oder in der Küche anfallen. Hier gilt es darauf zu achten, dass sie nicht chemisch belastet sind. Großer organischer Abfall ist zu zerkleinern, um das Kompostieren zu erleichtern. In einem Thermokomposter (auch Schnellkomposter genannt) laufen die Verrottungsprozesse schneller ab, da die Temperaturen im Innern etwas höher sind. Eine interessante Variante stellen Trommelkomposter dar, bei denen der Gärtner mit einer Kurbel die Durchmischung und Belüftung unterstützt. Weitere Tipps zur Handhabung: http://www.mygartenhaus24.de/blog/gartenbauten-gartenzubehoer/richtig-kompostieren-mit-dem-lifetime-trommelkomposter.html
Kompostbeschleuniger kaufen oder selbst herstellen
Kompostbeschleuniger sind Hilfsmittel, die den Verrottungsprozess des Komposthaufens vorantreiben sollen. Bei einer Verrottung ohne Kompostbeschleuniger können je nach Wassergehalt, Luftzirkulation und Temperatur zwischen 9 und 12 Monate vergehen, bis der Kompost einsatzbereit ist. Die im Handel erhältlichen Kompostbeschleuniger enthalten Kompostbakterien sowie Pilzkulturen. Sie sind in Pulverform erhältlich. Sie wirken am besten, wenn sie bereits beim Füllen des Kompostes in verschiedenen Lagen mit eingebracht werden. Bei bereits vollem Kompost wird der Kompostbeschleuniger über den Kompost gestreut. Anschließend muss allerdings die gesamte Masse umgewälzt werden, um diesen ausreichend im Kompost zu verteilen und frisches Grüngut mit bereits verrottetem Material zu vermischen. Dies hilft dabei, den Verrottungsvorgang zu beschleunigen und im Kompost befindliche Samenkörner und Pilzsporen zu vernichten.
Hier eine Empfehlung für einen guten Kompostbeschleuniger, mit dem man den Rotteprozess tatsächlich spürbar beschleunigen kann:
Schnellkomposter mit Guano Kompostbeschleuniger Verrottungshelfer 7,5 kg für 9 m³
Preis: 20,85 € (2,78 € / kg)
Rezept zum Selbstanrühren
Wer Kompostbeschleuniger selber herstellen möchte, verrührt ein Stück Hefe in einem Eimer mit circa 10 Liter Wasser. Ist die Hefe aufgequollen, rührt man eine Tüte Zucker so lange ein, bis sich dieser komplett aufgelöst hat. Mit Hilfe einer Gießkanne lässt sich dieser Kompostbeschleuniger dann gleichmäßig auf dem Kompost verteilen. Danach sollte auch hier der Kompost noch einmal gut durchgemengt werden. Auch Pflanzen wie Baldrian, Beinwell, Scharfgarbe oder Brennnesseln und Löwenzahnrosetten sowie Farnwedel beschleunigen als natürliche Kompostbeschleuniger den Verrottungsprozess.
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